Was bedeutet Podologie und was ist der Unterschied zu kosmetischer Fußpflege?
Der Begriff Podologie stammt aus dem griechischen und setzt sich aus zwei Worten zusammen:
- Podo = der Fuß
- Logie = die Lehre
somit, „die Lehre vom Fuß“.
Der Beruf des Podologen ist noch recht jung. Seit dem 02.01.2002 ist ein Gesetz in Kraft getreten, welches die Ausbildung, Ausbildungsvorraussetzung und das Aufgabengebiet der Podologen regelt. Die Berufsausbildungdauer beträgt 2 Jahre in Vollzeit oder 3 Jahre in Teilzeit und endet mit einem Staatsexamen. Ein Teil der Ausbildung besteht aus 3 Praktika und einem Klinkum in den Fachbereichen: Orthopädie, Dermatologie und Innerer Medizin.
Mit bestehen der Prüfung tragen Podologen den Titel staatlich geprüft. Die Ausbildungskosten sowie Prüfungsgebühren werden vom Schüler selbst getragen. Podologen lernen in ihrer Ausbildung u.a. die Anatomie, Physiologie und Pathologie des gesamten menschlichen Körpers. Das ist vor allem für Diabetiker von großer Bedeutung, denn bei dieser Risikogruppe ist besondere Vorsicht geboten. Mit diesem Wissen können sie nicht nur symptomatisch Behandeln, sondern sie erkennen auch die Ursache. Podologen sind Therapeuten und genauso wie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden zählen sie zu den Heilmittelerbringern, daher heißt das Rezept welches sie von ihrem Arzt erhalten auch“Heilmittelverordnung“.
Leider kommt es immer wieder zur Irreführung durch die Bezeichnung medizinische Fußpflege. Dieser Begriff bezeichnet nur die Personen die sich einer medizinischen Ausbildung unterzogen haben, somit der Podologe. In den meisten Fällen werben kosmetische Fußpflegen mit dieser Begrifflichkeit „med.“, als Laie entsteht der Eindruck sich in professionellen Händen zu befinden. Gerade für Diabetiker kann das fatale Folgen haben.Lehrgänge für kosmetische Fußpflegen können in der Zeit von einem Wochenende bis zu einwöchigen Kursen absolviert werden. Fußpflegen werden angelernt den gesunden Fuß“ zu verschönern und zu pflegen. Fußpflegen sind in Sachen Nägel lackieren absolute Profis. Risikopatienten und Diabetiker dürfen nicht von Ihnen behandelt werden.